Gedichte „Einsamkeit“

Seelenmord

Man quälte meine kleine Seele so lange,
Bis sie sich nicht mehr wehrte,
Bis sie sich nicht mehr aufbäumte,
Der Schmerz zu groß wurde.
Aus Weinen, zynisches Lachen wurde.

Mein Körper die seelischen Missstände aufzeigte,
Dem Tode nahe kämpfte dieser gemarterte, längst entmenschte Körper um dieses “Leben“.
Niemand es von außen je zu sehen bekam.
So gut hatte man mich manipuliert und gelehrt zu “Überleben.”

Es war niemand da, der etwas sagte oder tat.
Es war keiner da, der mir zuhörte.
“Denn stillen Schrei der so schwer verwundeten Seele”!
Man sah die traurigen Augen, die nach Hilfe suchten,
Aber man war nicht fähig, wirklich dahinter zu schauen!
Heute meine Anklage!

Diese Oberflächlichkeit alleine hätte es nicht ausgemacht,
Nein, es war da die Hoffnungslosigkeit, diesen gutsituierten Leuten ausgeliefert zu sein, dem Lehrer, der Kirche und deren Verschweigen!
Diese Arroganz der Menschen, die, die ängstlichen ,leisen
Hilfeschreie einfach übergingen.

Diese kleine zerbrechliche Kinderseele wurde getötet, noch bevor sie zu leben begann!
Sie fror im Sonnenlicht, denn der Schatten des Täters war immer gegenwärtig.
Kein kleiner Hoffnungsschimmer mehr zu sehen war am Firmament.

Diese Seele war gefüllt mit Wut, Angst, Hilflosigkeit, Zweifel und Wertlosigkeit.

Beseelt mit unendlicher Trauer, Leere und im Alleinsein verpackt.
Diese Seele ist nicht mehr zum Leben bereit, sie zieht sich zurück,
In diese unendliche Tiefe des Kindes und verkümmert.

Andere Personen werden geboren, Abspaltungen werden für sie versuchen weiter zu leben, um es vor weiteren Bomben Angriffen zu schützen.

Seelen schreien lautlos,
Augen sprechen,
Aber in einer Welt wie dieser,
Ist man blind und taub!
Seelen sind so leicht verletzbar,
wie ein Schmetterlingsflügel, im Wind!“

Sag nicht, sexuelle Gewalt ist kein Verbrechen,
Denn du unterstützt damit die Täter!

Text©reisingerh. 1999